Schloss Schwarzenberg

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Über Scheinfeld liegt malerisch das Renaissanceschloss Schwarzenberg.

Schloss und Städtchen gehören seit jeher zusammen. Doch diese erste Assoziation trügt. Denn Scheinfeld ist wesentlich älter als das Schloss. Die später zur Stadt erhobene Siedlung wurde im Jahr 1150 erstmals erwähnt.

Entwicklung der heutigen Anlage

Heute thronen Burg und Feste über ihr, wie sie nach einem großen Brand im Jahr 1607 neu aufgebaut wurden. Mit ihrem Bering, den bunt gestalteten Türmen und dem Durchlass durch den großen Beamtenbau ist aber auch das ursprüngliche Ensemble heute noch präsent. Seitlich flankieren ein großer Beamtenbau auf der einen und der Brauereitrakt auf der anderen Seite die ehemalige Vorburg. Sie sind der wirtschaftliche Teil der Anlage, in dem heute Wohnungen und ein Bürotrakt untergebracht sind. Der Übergang zum heutigen Hochschloss war durch einen Wall, zwei Gräben und und eine Schildmauer gesichert. Diese Wehrhaftigkeit sicherte die Bewohner.

Einflussreiches Fürstenhaus

Über Jahrhunderte und bis in die Gegenwart hinein konnten die vermögenden Schlossbesitzer daher die deutsche und europäische Geschichte prägen. Aber das fing auch einmal klein an. Die heutigen Fürsten Schwarzenberg erwerben im Jahr 1405 den vierten Teil der Burg. Herr Erkinger von Seinsheim erhält dazu im Jahr 1429 vom Kaiser die Siedlung als Lehen und entwickelt den ursprünglich kleinen Besitz zu einer Stadt im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation.

Sein Enkel, Johann der Starke, ertüchtigt die Burg, so dass sie im Deutschen Bauernkrieg allen Angriffen widerstehen kann. Aber er schreibt auch Rechtsgeschichte. Johann wird zum Verfasser der Bambergensis, einer Halsgerichtsordnung. Sie wird zur Vorlage für die Carolinga.

Aber er ist auch ein großer Freund Martin Luthers und des evangelischen, reformierten Glaubens. Mit seiner Rolle am Hof des Kaisers als Reichsstatthalter für den Kaiser in den Jahren 1523 bis 1525 bewahrt er viele seiner Freunde vor Unheil.

Entwicklung zum Renaissance-Bau

Für das heutige Gesicht Schwarzenbergs ist Graf Wolfgang Jakob verantwortlich. Er lässt die komplett abgebrannte Burg im Renaissancestil wieder aufbauen. Die Pläne fertigt der berühmte Augsburger Stadtbaumeister Elias Holl.

Sie wollen mehr erfahren über die Geschichte Schwarzenbergs?
Buchen Sie für Ihren Besuch doch eine Schlossführung. Sie werden jährlich ab Ostermontag jeden Sonn- und Feiertag um 14:00 Uhr bis Ende Oktober angeboten. Vielleicht begegnen wir uns dabei ja sogar persönlich.

Nähere Informationen: Stadtverwaltung Scheinfeld, Telefon: 09162-929 1131, Informationsseite.